Menu

Superintendent Lothar Pöll

14. September 2015 - Am Weg, Stimmen zum Klimapilgern
Superintendent Lothar Pöll

Lothar PöllIch schreibe diese Zeilen am sog. „Welterschöpfungstag“ – in diesem Jahr der 13. August – jener Stichtag, an dem die Menschheit jene Ressourcen aufgebraucht hat, die uns unser Planet für ein ganzes Jahr zur Verfügung stellt. Wir leben die restlichen 140 Tage dieses Jahres auf Pump. Und jedes Jahr rückt dieser Tag etwas weiter nach vorn. „Diese Überbeanspruchung unseres Planeten zeigt sich schon heute in geplünderten Meeren, vernichteten Urwäldern, kaputten Böden, schwindender Biodiversität und allen voran im Anstieg des CO2 in der Atmosphäre“, so Bernhard Kohler vom WWF.

Den Klimawandel darf man nicht isoliert betrachten. Klimawandel, Armut, steigende Arbeitslosigkeit und viele sozialen Probleme haben ihre Ursache in einem Wirtschaftssystem, das sich verselbstständigt hat. Solange der Markt – v.a. der Finanzmarkt – das Leben auf diesem Planeten bestimmt, wird sich nichts ändern. Nur eine faire Wirtschaft, die das Gemeinwohl im Sinn hat, wird sich auch nachhaltig auf den Klimawandel auswirken.

Es lohnt sich für einen nachhaltigen Wandel zu pilgern.

Superintendent Lothar Pöll
Evangelisch-methodistische Kirche in Österreich (www.emk.at)
Vorsitzender des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (www.oekumene.at)