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Mag. Thomas Hennefeld

21. September 2015 - Am Weg, Stimmen zum Klimapilgern
Mag. Thomas Hennefeld

Wir haben in der Reformierten Kirche keine Pilgertradition. Das Pilgern wurde von den Thomas Hennefeld, evang. H.B. - DSC_0075
Reformatoren scharf kritisiert, da dieser Brauch im Zusammenhang mit der Werkgerechtigkeit stand und der Mensch sich den Himmel nicht verdienen könne. Schon Thomas von Kempten, der Augustiner-Chorherr und Mystiker meinte im 14. Jahrhundert: „Wer viel pilgert, wird selten heilig.“ Wir haben aber die Vision und den Traum von einer anderen Welt, in der sich Frieden und Gerechtigkeit ausbreiten und Gottes Schöpfung bewahrt wird.

So lade auch ich ein, sich aufzumachen auf dem Weg für mehr Klimagerechtigkeit. Es macht uns zwar nicht heiliger, aber es ehrt den, der alles heiligt! Pilgern für mehr Klimagerechtigkeit kann so gesehen ein Beitrag sein für die Heiligung des Menschen durch Gott. Ein Zeichen dafür also, dass wir in Ehrfurcht vor dem Leben auf dem Weg sind. Gott schenkt das Leben – und bittet uns, allem Leben mit Respekt, Liebe und Wertschätzung zu begegnen.

Mag. Thomas Hennefeld
Landessuperintendent der Evangelischen Kirche H.B. in Österreich
http://www.evang.at/