
[Anja Appel] Wenn wir Menschen danach fragen, was wirklich, wirklich wichtig ist im Leben (und was wir daher auch unseren Kindern, EnkelInnen, Nichten und Neffen wünschen), fällt immer der Begriff Gemeinschaft. Dieses „in Gemeinschaft leben“ bedeutet füreinander da sein, miteinander wachsen und Leben erleben sowie voneinander lernen. Es sind zentrale Bausteine des Lebens.
Gemeinschaft ist nichts Starres, sondern etwas Bewegliches und kann viel bewegen. Das sehen wir auch auf unserer Pilgerreise: wo immer Menschen sich zusammentun, um gemeinsam etwas in Sachen ökologische und soziale Nachhaltigkeit etwas zu tun, passiert viel. Und das Tolle dabei: das gemeinsame Tun strahlt aus, aktiviert auch andere und dessen Wirkung verstärkt sich. In der Gemeinde Ottensheim, wo wir gestern zu Besuch waren, wurde in den vergangenen Jahren Grandioses geleistet: von den Aktivitäten rund um nachhaltige Mobilität, über Boden- und Klimaschutz bis zur alternativen Energiegewinnung. Die Wiederentdeckung und Pflege der Streuobstwiesen als Gemeinschaftsprojekt hat uns besonders gefallen.
Menschen sind immer wieder herausgefordert, sich zu verändern, sich neu zu orientieren oder Stabilität wiederzuerlangen. Die Gemeinschaft kann dabei helfen, weil sie Raum und Rahmen bietet. Und auch Gemeinschaften können sich bzw. etwas ändern.
Papst Franziskus spricht von der Menschheit als Gemeinschaft. Alle Menschen dieser Erde haben die gleichen Rechte und sollten die gleichen Möglichkeiten haben. Die alles entscheidende Frage ist: wer von uns wagt die wichtigen Schritte hin Richtung (Lebensstil-) Veränderung und zieht die anderen mit? Die Gemeinde Ottensheim hat es uns vorgemacht. Lassen wir uns mitreißen!