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9. November: ksoe: Umwelt ist Erbe der ganzen Menschheit

9. November 2015 - Presse

Bilanz des „Ökumenischen Pilgerweges für Klimagerechtigkeit in Österreich“ – für Primat der Politik

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Nach 23 Tagen haben am 8.11.2015 die „KlimapilgerInnen“ Salzburg-Itzling erreicht. Einige werden sich in der Folge nach Paris zur Weltklimakonferenz begeben. „Hunderte Frauen und Männer haben sich auch in Österreich auf den Weg gemacht, um im Vorfeld des Weltklimagipfels die politisch Verantwortlichen in die Pflicht zu nehmen“, sagt die Leiterin der Katholischen Sozialakademie Österreichs (ksoe) Magdalena Holztrattner. Die ksoe ist eine der InitiatorInnen und TrägerInnen des Ökumenischen Pilgerweges für Klimagerechtigkeit, der von 17.10. bis 8.11. von Wien nach Salzburg geführt hat.

Laut Studie der Weltbank könnte der Klimawandel in den nächsten 15 Jahren zusätzliche 100 Millionen Menschen in die Armut stürzen. Am härtesten betroffen wären die ohnehin schon ärmsten Regionen in der Welt.[1] Holztrattner: „Jetzt geht es um den Primat der Politik – die Verantwortlichen dürfen sich das Heft nicht aus der Hand nehmen lassen, wenn es um das Erreichen von Klima- und sozialer Gerechtigkeit weltweit geht.“

 

Wirtschafts- und Lebensweise ändern

„Die PilgerInnen haben auf dem Weg ökumenische Texte gelesen und sich ganz besonders auch von der Sozialenzyklika Laudato si´ von Papst Franziskus inspirieren lassen“, erläutert Holztrattner. „Laudato si´ stellt klar, dass die Umwelt ‚ein kollektives Gut ist, ein Erbe der gesamten Menschheit und eine Verantwortung für uns alle‘ ist (LS, §95). Wenn wir dieser Sichtweise folgen, dann müssen sich unweigerlich unsere Wirtschafts- und Lebensweise zum Besseren verändern.“

 

Selbstverpflichtung der Kirchen

Holztrattner: „Die Kirchen müssen treibende Kräfte sein und noch stärker mit gutem Beispiel vorangehen. Dass bereits sehr viele gute Initiativen gesetzt werden, wurde auch auf dem Pilgerweg für die Klimapilgernden sichtbar: Pfarren, die in jahrelangem Engagement richtungsweisende Initiativen bei nachhaltigen Energieprojekten setzen oder etwa Schulen, in denen Schöpfungsverantwortung Hand in Hand mit der Vermittlung von  Wirtschaftskompetenz geht“.

„Dass sich die Österreichische Bischofskonferenz bei ihrer Herbst­voll­versammlung beim Thema Umwelt mit der kirchlichen Selbstverpflichtung aus­einander­setzen wird und entsprechende Beschlüsse zu erwarten sind, ist sehr zu begrüßen“, sagt Holztrattner.

 

Rucksack der Alternativen

Die KlimapilgerInnen – manche waren tageweise, einige alle 23 Tage auf dem Weg – haben auf der Route Alternativen im Sinne von sozialer – und Klimagerechtigkeit aktiv gesucht und auch kennengelernt. Holztrattner war selbst als Klimapilgerin eine knappe Woche unterwegs mit den Menschen, die den notwendigen gesellschaftlichen Wandel sozial verantwortlich gestalten möchten.

Holztrattner: „Ich bin Menschen begegnet, die bereit sind, selbst Konsequenzen zu ziehen: Solidarisch zu wirtschaften, eine Kultur des Teilens und des Genug-für-alle zu praktizieren und sich auf politischer Ebene für bessere Rahmenbedingungen einzusetzen. Das gibt Kraft für weiteres Engagement.“

[1] vgl. http://www.zeit.de/news/2015-11/09/klima-weltbank-warnt-vor-wachsender-armut-durch-klimawandel-09015003

 

www.klimapilgern.at

 

Rückfragehinweis für die Medien:

Markus Blümel, ksoe Öffentlichkeitsarbeit, 01-310 51 59 DW 70, kommunikation@ksoe.at

Katholische Sozialakademie Österreichs
Catholic Social Academy of Austria
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